Die Rentenlücke

Die Rentenlücke

Die Rentenlücke auch Versorgungslücke genannt, ist allgemein die Differenz zwischen dem letzten Nettoeinkommen vor Renteneintritt und der gesetzlichen Nettorente. Die gesetzliche Rente allein reicht oft nicht aus, um den gewohnten Lebensstandard aufrechtzuerhalten. Die Rentenlücke ist deshalb ein wichtiges Thema, das die Bedeutung einer frühzeitigen und ausreichenden privaten Altersvorsorge unterstreicht.

Wir wollen auf der Grundlage der uns zur Verfügung stehenden aktuellen Daten die durchschnittliche Rentenlücke in Deutschland darstellen.

Darstellung der Rentenlücke

In der Grafik wird die durchschnittliche Entwicklung des Nettolohns und die durchschnittliche Entwicklung der nach durchschnittlich 35 beitragszahlenden Jahren erwartenden Nettorente auf Basis der aktuellen Daten dargestellt.

In türkis ist das durchschnittliche Nettoeinkommen von Männern & Frauen in Deutschland dargestellt, das im Durchschnitt auf Basis der Entwicklung seit 1995 bis 2022 um 1,6 % pro Jahr wächst.

In grau ist die durchschnittlich zu erwartende gesetzliche Nettorente in Deutschland dargestellt.

Die Rentenlücke in DE_boersenpaar_22.06.2023

Private Altersvorsorge

Private Altersvorsorge_Entwicklung eines Aktiendepots über 35 Jahre_boersenpaar_22.06.2023

Die Grafik stellt eine mögliche private Altersvorsorge zur Schließung der Rentenlücke dar. Deshalb ist es umso wichtiger früh genug anzufangen.

Die Rendite des Depots in der dargestellten Abbildung liegt durchschnittlich bei 8,47 % pro Jahr, ohne das Wachstum der Dividende mit einzubeziehen. Das Investitionskapital beträgt im Durschnitt pro Jahr 100 € / Monat x 12 Monate = 1.200 € auf eine Laufzeit von 35 Jahren mit einem gesamten Investment von 42.000 €.

Fazit

Die gesetzliche Rentenlücke nach 35 beitragszahlenden Jahren beträgt im Durschnitt der aktuell zur Verfügung stehenden Daten netto 1.342,68 € pro Monat. Es muss berücksichtigt werden, dass nach 35 Jahren die Kaufkraft durch die Inflation erheblich sinkt und die Löhne aus diesem Grund stärker steigen müssten, um die Kaufkraft auf einem gleichbleibenden Niveau gegen über der Kaufkraft zu halten, was gleichzeitig zu einer Verstärkung der Rentenlücken führen würde.

Auf der zweitem Grafik wird das Wachstums der Privatvorsorge erkenntlich, womit die Rentenlücke geschlossen werden kann. Das Depot kann nach 35 Jahren einen Wert von 229.689,36 € vor Steuern erreicht haben. Ausgehend von 1.342,68 € (Rentenlücke) kann etwa 13,25 Jahre Geld vom Depot entnommen werden, um die Rentenlücke zu schließen. Wird dabei zusätzlich die Dividende und das weitere Wachstum mit einberechnet, kann die Rentenlücke weit mehr als nur 13,25 Jahre geschlossen werden.

Die Höhe der Rentenlücke ist natürlich von individuellen Faktoren wie dem aktuellen Einkommen, den Lebenshaltungskosten und den persönlichen Bedürfnissen abhängig. Es ist deshalb wichtig, frühzeitig mit der privaten Altersvorsorge zu beginnen, um sich im Alter ausreichend finanziell abzusichern.

Euer Boersenpaar
Bernd & Laura



Quellen:
Deutsches Aktieninstitut
Statista
Deutsche Rentenversicherung
Statistik der Deutschen Rentenversicherung Ausgabe 2022

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