S&P 500 Analyse – KW 20

S&P 500 Analyse - KW 20

Folgt nach der Zinsanhebung der FED die EZB?!

Liebe Börsenfreunde,
die Bären haben ihren Trendvorteil genutzt und den S&P 500 unter das bis dahin ausgebildete Jahrestief 2022 bei 4.113 Punkten hinuntergedrückt. In der letzten Handelswoche wurde das aktuelle Jahrestief bei einem Punktestand von 3.858,87 ausbildet. Die Distanz zum aktuellen Allzeithoch 2022, dass bei 4.818,62 Punkten notiert, beträgt 959,75 Punkte oder 24,87 Prozent. Der Trend ist damit weiterhin in der mittelfristigen Zeiteinheit und in der langfristigen Zeiteinheit im Abwärtstrend. Die kurzfristige Zeiteinheit konnte seit dem Erreichen des Jahrestiefs 2022 eine kleine Konterbewegung der Bullen ausbilden.

Die Frage bleibt: „Wann werden die Bullen eine stärkere Konterbewegung in Form einer mittelfristigen Aufwärtskorrektur im S&P 500 starten?“  


Wichtige Faktoren, die den S&P 500 stark beeinflussen und auch im Zaum halten könnten, sind:

Die sieben Zinsschritte der FED in Amerika laufen und wurden vom Markt in den USA in den letzten Wochen bis Monate bereits eingepreist, dennoch kann es, beeinflusst durch die EZB in Europa, nochmals zu erratischen Bewegungen an den Märkten kommen. Als Nächstes könnte die EZB in Europa, in Folge der anhaltend starken Inflation und der Schwächung des Euros zum US-Dollar, sich in der Zwangslage befinden die Zinsen anheben zu müssen.

Der Euro befand sich zum US-Dollar in der letzten Handelswoche auf dem tiefsten Stand seit 4,5 Jahren bei 1,03490 EUR und ist der Gefahr ausgesetzt das Jahrestief 2017 bei 1,03387 Euro herauszunehmen und seinen Abwärtstrend bis zur Parität des Euro / US-Dollar fortzuführen.

Das aktuelle Statement der EZB lautet: Sobald die Anleihekäufe ihr Ende finden, ist die EZB bereit zeitnah die Zinsen in Europa anzuheben. Dieses Szenario wird aktuell in den Märkten eingepreist. Sollte es zu einem Statement der EZB kommen, dass die ersten Anhebungen erfolgen werden, ist mit weiteren erratischen Bewegungen an den Aktienmärkten zu rechnen. Zudem hat die Europäische Union verlauten lassen, dass es bei einem Gas Embargo gegen über Russland zu einer Deckung des Gaspreises in Europa kommen könnte. Dies könnte zusätzlich an den Rohstoffmärkten zu Turbulenzen führen.

Zudem darf nicht vergessen werden, dass im Mai wie jedes Jahr das Motto lautet: „Sell in May and go away“. Statistisch gesehen könnte es aus diesem Grund nochmals ein weiterer schlechter Börsenmonat werden. Bis in die Mitte des Monates Mai hat dies bislang zugetroffen.


Strategisches Vorgehen für das Handelsjahr 2022

Die strategischen Eigenschaften für das Jahr 2022 haben sich seit unserer letzten Analyse weiterhin bestätigt und wie folgt entwickelt, um das Chance-Risiko-Potential im Trend weiterhin einzuordnen.

  1. Änderung im Trend:
    – Mittelfristig – Abwärtstrend
    – Langfristig – Seitwärtsmarkt, mit dem weiteren Fokus, dass eine langfristige Korrektur etabliert werden könnte auf Monatsbasis. Der Fokus liegt auf der Entscheidungszone bei 4.095 bis 4.113 Punkten auf Monatsbasis.

  2. Die wichtige Unterstützung bei 4.350 bis 4.380 Punkten wurde nachhaltig auf Monatsbasis unterschritten. Damit besteht die Gefahr einer langfristigen Abwärtskorrektur (Bärenmarkt). Die Unterstützung bei 4.113 Punkten, könnte für den weiteren mittelfristigen Trendverlauf entscheidend sein.

  3. Weiterhin besteht die Bulls vs. Bears Line, die von unserer künstlichen Intelligenz bisher nicht von der Skalierung verändert wurde und vom S&P 500 nicht unterschritten wurde. Die wichtige Punktemarke bei 3.594,92 Punkten, könnte für die langfristige Zeiteinheit ausschlaggebend sein.

  4. Das Volumen konnte seit der KW 17 eine Änderung erfahren. Die Bären sind aktuell im Vorteil.

S&P500 Analyse - KW 20_Boersenpaar_16.05.2022_Daily

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Der bisherige Trendverlauf und der Ausblick

Die Bären haben den S&P 500 in der mittelfristigen Zeiteinheit weiter zu den Kurszielen von 3.945 bis 3.960 Punkten hinuntergedrückt und ein neues Jahrestief 2022 bei 3.858,87 Punkten ausgebildet. Damit besteht weiterhin die Gefahr, dass die Korrektur in die langfristige Zeiteinheit nachhaltig auf Monatsbasis ausgeweitet werden könnte.


S&P 500 Performance

Der S&P 500 hat im Monat Mai dort weiter gemacht, wo er im April aufgehört hatte. Im April konnte der S&P 500 ein Minus von 8,99 Prozent verbuchen und bis zum 13.05.2022 ein Minus von 6,61 Prozent. Die Frage, die sich stellt, ist ob der S&P 500 5 Monate nacheinander einen schlechten Handelsmonat verbuchen wird. Das könnte damit eines der schlechtesten ersten Halbjahre seiner Geschichte werden.

Die aktuelle Jahresperformance des S&P 500 beträgt minus 15,57 Prozent oder minus 742,29 Punkte. Der Abstand bis zum Allzeithoch beträgt 19,75 Prozent oder 794,73 Punkte.

Wir gehen jedes Wochenende für euch Live auf den S&P 500 ein, damit ihr einen Einblick hinter die Kulissen von uns als selbstständige Finanzmarktanalysten bekommt. Besucht uns herzlich im Livestream und seid ein Teil unserer Community. Stellt uns gerne eure Fragen jeden Sonntag um 19:00 Uhr auf YouTube und Instagram.
Wir teilten dort bereits mit, dass der Markt zusehends unter Druck kommt. Der Fokus von uns, das Boersenpaar, liegt auf der Entscheidungszone.



Technische Analyse

S&P 500 Analyse – KW 20

Die Bären stehen weiterhin vor der langfristigen Entscheidung, die Punktezone bei 4.095 bis 4.113 Punkten nachhaltig auf Monatsbasis zu unterschreiten. Sollte diese Entscheidungszone nachhaltig auf Monatsbasis unterschritten werden, besteht die Gefahr, dass die Bären den S&P 500 in der langfristigen Zeiteinheit in eine ausgeweitete langfristige Korrektur nach unten drücken könnten. Mit dem heutigen Standpunkt befindet sich der S&P 500 auf Wochenbasis unter dieser wichtigen Punktezone. Sollten die Bullen den S&P 500 nicht wieder zurück über die Entscheidungszone bis zum Ende des Monats Mai hochdrücken, könnte sich dieses Szenario in der langfristigen Zeiteinheit bestätigen und die Wahrscheinlichkeit einer langfristigen ausgeweiteten Korrektur untermauern. Damit steht unmittelbar eine sehr starke Trendentscheidung zwischen den Bullen und den Bären an.

Weiterer Trendverlauf

Aufgrund der aktuellen potenziellen Gefahr einer langfristigen Korrektur, steht weiterhin unmittelbar eine sehr starke Entscheidung zwischen den Bullen und den Bären in der langfristigen Zeiteinheit an.

Bullen Szenario

Die Bullen können den Bären im mittelfristigen und im langfristigen Trend nicht viel entgegensetzen. Schaffen es die Bullen den S&P 500 zurück über die Punktezone von 4.113 Punkten auf Wochenbasis anzuheben und im weiteren Trendverlauf über die Marke von 4.225 Punkten, könnte die Gefahr einer langfristig ausgedehnten Korrektur gemildert werden. Wichtig für die Bullen ist zunächst für den Monat Mai, den S&P 500 vom aktuellen Jahrestief bei 3.858,87 Punkten anzuheben und den Punkteraum bei 4.095 bis 4.113 Punkten zurückzuerobern und dies im Weiteren auch auf Monatsbasis. Sollten die Bullen diesen Trend nach oben ausbilden, könnten die Bullen im weiteren Trendverlauf eine mittelfristige Aufwärtskorrektur starten. Das erste Kursziel nach dem Erreichen der Punktezone bei 4.095 bis 4.113 Punkten ist die Marke bei 4.225 Punkten, gefolgt von dem Hoch bei 4.307,66 Punkten. Meistern die Bullen diese zwei wichtigen Punktemarken auf Wochenbasis, könnten sie als Nächstes die Entscheidungszone bei 4.350 bis 4.380 Punkten angreifen. Wichtig für den weiteren Trendverlauf in der mittelfristigen und langfristigen Zeiteinheit könnte es sein, dass diese Entscheidungszone von den Bullen auf Wochen- und Monatsbasis überpreist wird, damit der weitere Trend in einer erhöhten Wahrscheinlichkeit an Steigung erfahren kann.


Bären Szenario

Die Bären haben es geschafft den S&P 500 in der mittelfristigen Zeiteinheit unter die wichtige Punktezone bei 4.095 bis 4.113 Punkten hinunterzudrücken und ein neues Jahrestief 2022 bei 3.858,87 Punkten auszubilden. Mit dem Erreichen des Jahrestiefs 2022, bemessen vom Allzeithoch 2022, beträgt die Korrekturstrecke minus 19,92 Prozent oder minus 959,75 Punkte. Sollten die Bären es schaffen den Monatsschlusskurs unterhalb der Punktezone von 4.095 bis 4.113 Punkten zu preisen oder die Punktezone von 3.945 bis 3.960 Punkten auf Wochenbasis zu unterschreiten, könnte die langfristige Korrektur eine Ausweitung und eine Etablierung nach unten von den Bären mit einer erhöhten Wahrscheinlichkeit erfahren. Schaffen es die Bären den S&P 500 unter die Entscheidungszone von 4.095 bis 4.113 Punkten auf Monatsbasis zu drücken, könnte damit offiziell die langfristige Korrektur etabliert worden sein.

Wir schrieben in unserer letzten Analyse: „Unterbieten die Bären in der mittelfristigen Zeiteinheit diesen Punkteraum bei 4.095 bis 4.113 auf Wochenbasis, könnte das erste Kursziel die Zone bei 3.945 bis 3.960 Punkte sein.“ Dieses erste Kursziel nach dem Unterschreiten der Punktezone wurde von den Bären erreicht.

Das bedeutet weiterhin: Schaffen es die Bären den S&P 500 im weiteren Trendverlauf unter die nächste Unterstützung bei 4.095 bis 4.113 Punkten auf Wochen- und Monatsbasis hinunterzudrücken, könnten die nächsten Kursziele die Punktezone bei 3.945 bis 3.960 Punkten, das Tief bei 3853,50 Punkten und das Kursziel von 3.813,49 Punkten auf dem Speiseplan stehen und damit einhergehend eine langfristige Korrektur etablieren. Das Unterbieten dieser Kursziele könnte den Trend in seiner Schnelligkeit nach unten beschleunigen. Schaffen es die Bären den S&P 500 unter die Marke von 3.813,49 Punkten auf Wochenbasis hinunterzudrücken, könnten die Bären als nächstes und wichtiges Kursziel, die Bulls vs. Bears Line bei 3.594,52 Punkten anvisieren.

Weiterhin wichtig für das Handelsjahr 2022: Die langfristigen Investoren sollten sich weiterhin für die langfristige Zeiteinheit die wichtige Punktezone bei 4.095 Punkten bis 4.113 Punkten notieren. Das bedeutet weiterhin für uns, das Boersenpaar, auf der langfristigen Zeiteinheit: Sollte in der langfristigen Zeiteinheit der S&P 500 auf Monatsbasis die Marke von 4.113 Punkten unterbieten, könnte sich eine langfristige Korrektur entfalten.


Fazit:

Wir haben euch wie gewohnt die Varianten eingezeichnet. Wir präferieren weiterhin die Variante 2., solange bis die Red-Zone bei 4.350 bis 4.380 Punkten von den Bullen wiederum auf Monatsbasis überboten worden ist.
Die Bären nutzen ihren Trendvorteil in der mittelfristigen und langfristigen Zeiteinheit. Die mittelfristige und die langfristige Zeiteinheit sind aktuell der Gegenwind für die Bullen, sofern sie versuchen einen kurzfristigen Aufwärtstrend zu etablieren. Das bedeutet, wer sich gegen den übergeordneten Trend stellt, läuft Gefahr, von diesem überrannt zu werden.  

Anmerkung: Unsere künstliche Intelligenz hat von den 30 Aktienwerten des S&P 500 ein schwächeres gehandeltes Volumen festgestellt. Das könnte dafür sprechen, dass der Trend in den kommenden Wochen an Momentum verlieren und es zu einer möglichen Beruhigung für mehrere Wochen kommen könnte.

Das aufkommende Risiko aus den 26 Aktienwerten aus unserer letzten Analyse zum S&P 500 hat sich bewahrheitet und der S&P 500 wurde in Form eines Impulses nach unten von den Bären ab der Punktezone von 4.095 bis 4.113 Punkten hinuntergedrückt.

Anmerkung zu den CoT-Daten der Commercials: Die Commercials haben ihre Netto-Short Positionen auf einem fast gleichbleibenden Niveau gehalten. Die Netto-Short Position des S&P 500 vom 10.05.2022 liegt aktuell bei minus 23.362 und ist damit gegenüber der Netto-Short Position vom 26.04.2022, um 1.808 gesunken. Das ist als eine Beruhigung der gehandelten offenen Positionen einzuordnen und könnte eine anstehende Bodenbildungsphase untermauern.

Trotzdem sind die aktuellen Netto-Short Positionen beständig und könnten weiterhin als Warnung für die langfristige Zeiteinheit eingeordnet werden. Das könnte weiterhin bedeuten, sollte die wichtige Punktezone bei 4.095 bis 4.113 Punkten nachhaltig auf Monatsbasis unterboten werden, könnte sich die langfristige Korrektur impulsförmig ausweiten.


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Herzlich gerne profitiere auch du von unserer langjährigen Erfahrung als Finanzmarktanalysten und als Paar, die von der Börse leben. Verpasse daher keinen Trend und keine Kursziele mehr, unterstützt von unserer künstlichen Intelligenz die stetig live 191 Aktienwerte scannt und ihre Informationen mitteilt.



Wir sehen den S&P 500 kurzfristig und mittelfristig weiterhin negativ, solange bis die Red-Zone bei 4.350 bis 4.380 Punkten nachhaltig auf Wochenbasis überboten worden ist. Langfristig sehen wir den S&P 500 negativ, bis die Red-Zone bei 4.350 bis 4.380 Punkten auf Monatsbasis von den Bullen zurückerobert worden ist.


Euer Boersenpaar
Bernd & Laura

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