Die Wahrnehmung an der Börse – Umgang mit kritischen Anlageentscheidungen

Umgang mit kritischen Anlageentscheidungen

Die Wahrnehmung an der Börse – Umgang mit kritischen Anlageentscheidungen

Liebe Börsenfreunde,
wir haben euch ein Bild aus der Elliott Bay mitgebracht. Hast du dich schon mal gefragt, wie man sich selbst überprüfen kann? Dann genau aufpassen, aber Achtung wende diese Methode nur bei wirklich wichtigen Investitionen an.

Zurück zur Elliott Bay.

Als wir zu dieser Bay kamen sahen wir auf dem ersten Blick nicht wie schön diese Bucht doch ist. Doch als wir durch die Bucht gegangen sind und mit unserer Drohne flogen, konnten wir einen anderen Blick auf diese Bucht werfen. Am Ende haben wir den ganzen schönen langen Tag dort verbracht und waren dann traurig als wir gehen mussten.

Stellt euch vor, ihr hört bzw. seht zum ersten Mal an der Börse ein Unternehmen, dass ihr vorher noch keine Aufmerksamkeit gewidmet habt.
Ihr sammelt die ersten Informationen zu dem Wert und hört von diesem eigentlich nur negative Nachrichten. Viele kommen an dieser Stelle ins Grübeln. Ihr seid nun vorbelastet. Ihr schaut euch dann im nächsten Schritt die Fundamentalanalyse und auch die technische Analyse an. Doch weil ihr eure negative Brille aufhabt, ist eure Wahrnehmung zu dem Wert verzehrt und ihr werdet im Unterbewusstsein daran gehindert zu investieren. Obwohl dieser Wert vielleicht perfekt zu eurem Portfolio und auch zu euer Strategie passen könnte.


Was könnt ihr machen, um diese eigentlich schon feststehende Entscheidung nochmals zu überprüfen?

Ihr könnt euch eine psychologische Falle stellen, in dem ihr euch einem sogenannten Ankereffekt überprüft. Ihr müsst nur euer eigener Gegner werden und euch diesem Anker stellen, bzw. euch selbst auf den Zahn fühlen. Bitte macht dies nicht bei jeder Investition. Die Wirkung ist am größten bei schwer fallenden Anlageentscheidungen.


Unsere Tipps für den Umgang mit kritischen Anlageentscheidungen:

1. Schreibt alle Argumente auf, die gegen den Wert und gegen eine Investition sprechen.

2. Gewichtet die Argumente mit Zahlen von 1 bis 10 auf einem separaten zweiten Zettel.

3. Gibt diese Argumente einer Person, die eure Argumentationsposition einnimmt. Sie darf nur argumentieren mit den Argumenten, die ihr aufgeschrieben habt. – Die Hilfsperson darf nicht die Gewichtung sehen.

4. Verteidigt nun mit sachlichen Argumenten, die für eine Investition sprechen. Achtet immer dabei exakt auf eure Anlagestrategie.

5. Schreibt die positiven Argumente auf und wägt dann mit dem separaten Blatt ab ob ihr vernichtende Argumente für die stärksten Aussagen gefunden habt.


Es ist immer wichtig, sich und seine Argumente zu überprüfen und eine andere Perspektive einzunehmen. Das gilt für die Börse und auch für viele Entscheidungen im Leben. Sollte es trotzdem nicht zu einem schlüssigen Ergebnis kommen, ist es wichtig Abstand zu den Argumenten zu gewinnen und diese nochmals nach einen bestimmten Zeitraum zu überprüfen.


Euer Boersenpaar
Bernd & Laura

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